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Ich lag den ganzen Tag
in meinem Zelt und las ein langweiliges Buch.
Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort.
Da klopfte es
nach 3 Stunden plötzlich von unten an meine Matratze. Ich dachte mir zunächst
nichts böses dabei, bis es sich wiederholte und wiederholte und na
ja eben wiederholte..
Mit der Zeit verschwärzte sich mein sonniges Gemüt zusehends. Ich
hegte langsam Groll und nicht viel später noch viel mehr.
Bald stand die Frage im Zelt, wie kann ich meinen Untermieter auf
freundliche Art und Weise überzeugen, dass diese nachmittägliche
Störung für beide auf Dauer nicht hinnehmbar sei ?
Klassisch wäre jetzt gewesen sich mit einem Besenstiel an der
Decke bemerkbar zu machen. Dies schied aber nach längeren
Überlegungen aufgrund der äußeren Umstände aus.
Ich entschied mich in Ermangelung eines Besenstiel und unter
Berücksichtigung meiner Urlaubsfäule meine Verlautbarung mit
dem Faustrecht durchzuführen.
Mit nicht allzu minderer Kraft erhob ich meine Hand und klopfte
auf die untere Zeltplane in der Hoffnung die Eingangstüre meines
Untermieters zu treffen.
Einmal, zweimal und zur Sicherheit folgte ein dritter Hieb.
Und was soll ich sagen. Es ward still. Erst nur kurz, dann länger
und länger.
Eine Seite weiter im Lesestoff. Immer noch Stille.
Mit der Zeit erklomm mich ein mulmiges Gefühl.
Hatte ich meinen Untermieter mit meiner MItteilungswucht sosehr
erschreckt, dass er nun völlig eingeschüchtert in seiner guten
Stube saß und bibberte ?
Ich entschloss mich nachzuschauen.....
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